Räuber-Beute-Modelle: Fischfang
Forschungsauftrag:
In unserem Fischteich seien 2.700 Fische. Die Maximale Fische , Geburtenrate und Sterberate bleiben unverändert.
a) Der Züchter setzt in jeder Periode 100 weitere Fische aus. Was passiert?
b) Der Züchter setzt keine weiteren Fische ein sondern er angelt in jeder Periode 100 Fische aus dem Teich. Was passiert?
c) Wie viele Fische kann der Züchter angeln, ohne dass sein Fischteich ausstirbt?
d) Wie viele Fische müssen mindestens im Fischteich sein, wenn der Züchter in jeder Periode 100 Fische angeln will?
Bei der Bearbeitung der Aufgabe hast du vielleicht festgestellt, dass Anglerinnen oder Angler langfristig ein gutes Fangergebnis erzielen können, wenn sie ihre Fangquoten auf 150 Fische in jeder Periode selbst beschränken. Der Fischteich ist dann immer gleichmäßig gefüllt. Das Fangergebnis ist gesichert.
Trotz der Unzulänglichkeiten unseres Modells finden wir hier im Modell gewonnene Erkenntnisse auch beim realen Fischfang in den Weltmeeren vor.
Der Höhepunkt des weltweiten Fischfangs wurde 1989 mit 82 Millionen Tonnen erzielt. Seither sind diese riesigen Mengen nie wieder erreicht worden, sondern sie sind zum Teil drastisch zurückgegangen. In weiten Gebieten des Atlantischen Ozeans, wo die höchsten Fangergebnisse schon in den frühen siebziger Jahren erreicht wurden, haben die Fangergebnisse um mehr als 50 Prozent abgenommen.
Noch besorgniserregender ist es, dass einige der Welt weit größten Fanggründe - zum Beispiel die Große Neufundlandbank und die George-Bank vor der Nordküste der USA - völlig zusammengebrochen sind. Die Fischbestände sind dort so stark dezimiert, dass sie unter kommerziellen Gesichtspunkten als ausgestorben gelten!
weitere Forschungsaufgaben:
Das Verhalten des Anglers ist willkürlich gewählt. Du kannst dir sicher auch Fangquoten vorstellen, die das Fangen eines prozentualen Anteils der vorhandenen Fische erlauben. Experimentiere!
Wie kann der Angler sein Ergebnis langfristig maximieren? Erhöhe dazu das Fangziel des Anglers im Modell von 10, 20, 30 bis 300 und beobachte die Auswirkungen.
Du kannst auch kleinere und größere Fischteiche betrachten. Wähle dazu einen Fischteich mit einer Kapazität von 1.000 (2.000, 4.000, 5.000, 500) Fischen. Experimentiere unter diesen Voraussetzungen wie beim ersten Forschungsauftrag. Eine passende .xls-Datei steht unter den Lösungen.