Geheimnisse

 Lisa, Matteo und Nora sitzen zusammen und überlegen, was sie spielen können, wenn es in den nächsten Wochen öfter regnet und sie nicht nach draußen können. Alle drei lieben Geheimnisse.

Lisa sagt: " Ich habe ja bald Geburtstag; ich könnte mir einen Zauberkasten wünschen. Dann können wir gemeinsam die Zauberkunststücke üben und sie vorführen. Das wäre Klasse!"

Matteo schlägt vor: "Mein großer Bruder hat mir erzählt, dass sie früher Geheimtinte verwendet haben. Man schreibt eine Nachricht auf und die verschwindet sofort. Erst über Wasserdampf gehalten, konnte man sie wieder lesen"

Räubersprache

Nora hat gerade ein Buch von Astrid Lindgren gelesen ("Meisterdetektiv Blomquist"). Darin werden spannende Abenteuer einer Gruppe von Jugendlichen in einer schwedischen Kleinstadt geschildert. Es geht um die zwei Banden (heute würde man sagen: Gangs), der „Weißen Rose“ und der „Roten Rose“. In den  Sommerferien kämpfen die Banden um den Besitz einer Steinfigur ("Stormumriken"). Das führt zu nächtlichen Verfolgungsjagden und Prügeleien.Die Mitglieder der Weißen Rose (die "Guten) benutzen dabei eine Geheimsprache,. Diese "Räubersprache" soll früher von Landstreichern und Räubern benutzt worden sein. Die Räubersprache ermöglicht es den Mitgliedern der Weißen Rose sich zu unterhalten, ohne dass die gegnerische Rote Rose ihr Gespräch versteht: Man verdoppelt einfach jeden Konsonanten und setzt ein „o“ dazwischen. Aus Baumhaus wird so: Bob au mom hoh au sos, aus Straße: Sos tot ror a sos sos e etc.

In der Schule haben sie ein Exemplar von "SpionCamp". Das  ist eine sehr gut ausgearbeitete Sammlung von Arbeitsblättern und Materialien zum Stationenlernen im Bereich Code und Verschlüsselung:  Didaktik der Informatik an der Bergischen Universität Wuppertal (uni-wuppertal.de)

Das Spiel mit Geheimnissen ist immer schon spannend gewesen.

Wozu brauchen wir Geheimnisse?

"Wissen ist Macht", ein geflügeltes Wort. Wer alles von mir weiß, hat Macht über mich.

Verabredungen mit Freunden, von denen die Eltern nichts wissen sollen.
"Liebesbriefe" in der Mathestunde, die die Lehrerin nicht lesen oder gar vorlesen soll.
Verabredungen mit der einen Freundin, von der die andere besser nichts erfährt.
Passwörter, um mein Handy einzuschalten oder um die Kindersicherung der Playstation auszuschalten.

Die Firma möchte geheim halten, von wem sie die Waren geliefert bekommt und zu welchem Preis.
Wissenschaftler wollen nicht, dass ihre Entdeckung von anderen veröffentlicht wird.

Konkurrenten, Neider, Aufsichtspersonen gibt es fast immer und überall.

Was also sollen wir tun?

Du lernst hier wichtige Verfahren kennen, mit denen man Nachrichten verstecken und verschlüsseln kann.