Programmieren besteht aus der Aneinanderreihung von Befehlen, die (in diesem Fall) der Python-Interpreter ausführt.
Ein einfacher Befehl ist die Zuweisung eines Wertes zu einer Variablen
Eine Variable ist eine Art Speicherzelle, in der ein Wert aufbewahrt werden kann.
Eine Variable wird erzeugt, indem man sich einen Namen für diese Variable ausdenkt, um später mit Hilfe dieses Namens (lesend und/oder schreibend) auf den Inhalt zugegriffen werden kann. Dann kann man den Wert mit dem Zuweisungsoperator = in der angegebenen Speicherzelle ablegen.
Der Name der Variablen muss dabei aus (großen und/oder kleinen) Buchstaben und/oder Ziffern bestehen; das erste Zeichen des Namens darf jedoch keine Ziffer sein. Erlaubt ist auch der Unterstrich _, um den Namen vielleicht lesbarer zu machen. Die Lesbarkeit wird auch durch die sogenannte CamelCase-Schreibweise erhöht.
Beispiele für Namen | erlaubt als Variablen-Name? |
mein1tername | ja |
mein_1ter_name | ja |
meinErsterName | ja |
mein_erster_name | ja |
1name | nein |
ein name | nein |
Eine Zuweisung hat immer die Form
variable = term.
Dabei wird der Term ausgewertet und das Ergebnis in der angegebenen Variablen gespeichert. Der vorige Wert, der dort gespeichert war, ist anschließend nicht mehr vorhanden.
So kann man mit meineZahl = 42 eine Variable mit dem Namen meineZahl anlegen, in der die Zahl 42 gespeichert ist.
Hat man eine Variable angelegt und mit einem Wert belegt, kann man den Wert jederzeit sehen, indem man den Namen der Variablen hinschreibt oder mit dem Python-Befehl print ausgeben lässt.
Den Wert, der in einer Variablen gespeichert ist, kann man auch (für andere Zwecke) benutzen. Die Anweisung deineZahl = meineZahl + 100 erzeugt eine Variable mit dem Namen deineZahl, in der jetzt der Wert 142 gespeichert ist.
Den Wert, der in einer Variablen gespeichert ist, kann man auch jederzeit verändern. Nach der Anweisung meineZahl = 0 befindet sich in der Variablen meineZahl jetzt der Wert 0; der vorige Wert 42 ist dann verschwunden!
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Betrachte das nebenstehende Python-Programm.
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Variablen, also eigentlich die zugehörigen Werte, haben immer einen Daten-Typ
In Python gibt es viele verschiedene Typen. Zwei davon haben wir bereits benutzt, weitere wirst du noch kennenlernen.
- int für ganze Zahlen: z.B. 1, -42, 12345
- float für Fließkommazahlen: z.B. 0.5, 3.14, -1e10
Der Typ der Variablen wird automatisch durch die äußere Form der rechten Seite festgelegt.
Variablen sind in Python nicht typisiert (so wie in manchen anderen Programmiersprachen), haben also keinen für alle Zeiten festgelegten Typ. So können der gleichen Variable nacheinander Werte verschiedener Typen zugewiesen werden.
Probiere dazu einmal das folgende Python-Programm aus:
zahl = 1
print(zahl)
print(type(zahl))
zahl = 1.5
print(zahl)
print(type(zahl))
x = 10
y = 20
print(x, y)
x, y = y, x
print(x, y)
a = "Python"
b = "Python"
print(a is b)
a = "Büden!"
b = "Büden!"
print(a is b)
Nach der dritten zeile hat die Variable zahl den Typ int; jedoch wechselt der Typ dann zu float.
Für einen Mathematiker sehr gewöhnungsbedürftig ist eine Python-Zeile der Art
x = x+1
Doch die Wirkung erfolgt streng nach den Regeln der Zuweisung (s.o.). Also:
- Der Term x+1 auf der rechten Seite der Zuweisung wird berechnet:
- der Inhalt der für x zuständigen Zelle wird gelesen
- und dazu der Wert 1 addiert.
- Das Ergebnis wird in der für x zuständigen Zelle abgelegt.
Damit ist - einfacht ausgedrückt - der Wert von x um 1 vergrößert.
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Analysiere das nebenstehende Python-Programm. Welche Werte haben die Variablen im Laufe der Programmausführung? |
erste_zahl = 7
zweite_zahl = 9
hilfe = erste_zahl
erste_zahl = zweite_zahl
zweite_zahl = hilfe
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